Marie (Mary) Onken-Palme
Malerin
Geboren 1871 in Wien. Schülerin und Frau des Malers Carl Eduard Palme (1846-1936). Sie malte stimmungsvolle Landschafts- und Blumenbilder, deren Motive sie auch in der Wachau fand. 1909 übersiedelte sie nach Krems – es nicht bekannt, wie lange sie hier lebte. 1914 beteiligte sie sich an der Ausstellung der „vereinigten Künstlerinnen der Wachau“ in Krems (weitere Künstlerinnen: Resy von Braulick, Mina Forstner, Grete Gause, Mini Gause, Liesl Kinzel, Gabriele Murad-Michalkowski, Margarete Mohr, Emma Michalkowski, Martha Pollhammer, Fanny von Rosenbaum, Dora Schmitt, Lilly von Schweitzer und Anna Tischler).
Ausstellungen u.a. im Wiener Künstlerhaus 1916 und 1929 in der Neuen Wiener Hofburg im Rahmen der Jahresausstellung der Wiener Heimatkunst. Ebenso wie Liesl Kinzel immer wieder in den Jahresausstellungen des Albrecht-Dürer-Bundes vertreten (siehe 1935, 1937, 1938). Ihre meisterlich ausgeführten Werke boten Anschlussfähigkeit für verschiedene ideologische Zugänge. Sie „geben die Natur in ihrer hören Wirklichkeit, nicht als Photografie, sondern mit einfühlender Seele erlebte Landschaft wieder“, lobt der „Völkische Beobachter“ im April 1938 die Bilder Onken-Palmes und zweier Kollegen.1
Anlässlich der 1950 in Wien stattfindenden Ausstellung von 80 Werken des Ehepaares Onken-Palme, verwies der Rezensent auf die Weiterführung der „Landschaftsschule Lichtenfels“, deren Schüler Onken gewesen war: „(E)legisch in der Stimmung, sicher in der Komposition rufen die Landschaften und zarten Blumenstücke des Ehepaares wehmütige Erinnerungen an die Francisco- Josephinische Zeit und ihre Salons wach. Der Generation des heutigen Tages wird es nicht leichtfallen, diese Art von Kunst richtig auf zunehmen.“2 Marie Onken-Palme starb 1951 in Wien. Auf dem Kunstmarkt sind die Werke der sehr produktiven Malerin heute noch präsent.
(Edith Blaschitz)
Quellen:
Neue Freie Presse, 16.3.1916, S. 13; Freiheit!, 1.6.1929, S. 4; Neues Wiener Tagblatt, 13.2.1935, S, 9; Neues Wiener Tagblatt, 10.3.1937, S. 34; Völkischer Beobachter, 25.4.1938, S. 9; Das kleine Volksblatt, 11.11.1950, S. 5; Krug, Wolfgang: Donauromantik, 2020, S. 99; https://www.noemuseen.at/objekt-detail/catalog/gemaelde-die-muehle-53466/;https://www.dorotheum.com/de/k/marie-onken-palme/