Leopoldine Ankerl
Tabakarbeiterin, im NS-Widerstand

Geb. am 8.8.1902 als Tochter von Anna und Leopold Rohrhofer in Mauternbach, 1927 Heirat mit dem Schuhmacher Rudolf Ankerl (geb. 1901 in Krems). Arbeiterin der Austria Tabakwerke in Stein an der Donau. 1922–1934 Mitglied der SDAP, Mitgliedschaft in einer Betriebszelle der KPÖ, für die sie Beiträge leistete, sowie der Roten Hilfe. Wurde wegen Vorbereitung zum Hochverrat vom Oberlandesgericht (OLG) Wien gemeinsam mit Leopoldine Puhl, Marie Malat, Marie Donabauer, Otto Schöps und Anton Hirnschall angeklagt und am 14.12.1942 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie wurde am 1.2.1943 in die bayrische Strafanstalt Aichach eingeliefert und am 21.12.1943 auf Bewährung entlassen. Leopoldine Ankerl starb am 13.3.1973 in Krems.
(Edith Blaschitz)

Quellen:
Taufbuch 1902 Mautern; Trauungsbuch 1927 Stein an der Donau; Ilse Korotin (Hg): BiografiA: Lexikon österreichischer Frauen. Wien, u.a. 2016 (Datenbank OLG, DÖW,  L.: Brauneis, Inge: Widerstand von Frauen in Österreich gegen den Nationalsozialismus 1938-1945, 1974, Dokumentationsarchiv 1987a). DÖW 1436, DÖW 9582 (Urteil des 7. Senates des Oberlandesgerichtes Wien 14.12.1942 gegen Anton Hirnschall u.a.).

 

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