Josefa (Josefine) Mazza
Stickerin, Gemeinderätin

Geboren am 12.3.1884 in Rohrendorf bei Krems, Tochter von Maria und Franz Bogner, Kleinbauern in Landersdorf.1 Heirat mit dem Steinmetz Alois Mazza, 1907 Geburt der Tochter Leopoldine Puhl in Herzogenburg. Josefa Mazza arbeitete als Stickerin, Übersiedlung nach Krems. Sie war laut den Erzählungen ihrer Tochter lange die Familienernährerin, während ihr Ehemann zu Hause war.2 Nachdem bereits im Juli 1919 die Sozialdemokratinnen Marie Rausch und Ottilie Matula sowie die christlich-soziale Anna Holzer als ersten Frauen der Ersten Republik in den Kremser Gemeinderat eingezogen waren, rückte Josef Mazza im Oktober 1919 dem aus gesundheitlichen Gründen ausscheidenden Josef Kramer nach und leitete den Ausschuss für Sicherheitswesen, den Ausschuss für Sanitätsfragen und den Ausschuss für Wirtschaftssachen.3Während der Februaraufstände 1934 wurde die Sozialdemokratin verhaftet und erlitt im Gefängnis einen Schlaganfall.4 Josefa Mazza starb am 30.9.1950 in Krems.5
(Edith Blaschitz, aktualisiert am 23.11.2023)

Josefine Mazza mit anderen sozialdemokratischen Funktionären, 1924 (sitzend, 2. von rechts, aus: Franz Fux: Der Aufstieg einer Klasse. Geschichte der Arbeiterbewegung des Bezirkes Krems. Wien 1990, S. VI)
Postkarte an die Geschäftsadresse von J. Mazza (Privat, Sammlung Mahrer)

Quellen: Taufbuch Rohrendorf 1884; Transkript biografisches Interview Leopoldine Puhl mit Robert Streibel, Krems 1985, hier „Matzer“ (freundlicherweise zur Verfügung gestellt von R. Streibel 2020); Gemeinderatprotokoll 1919, Stadtarchiv Krems (Recherche Eva Richter-Mahrer).

Josefa (Josefine) Mazza

Fußnoten

  1. Taufbuch Rohrendorf 1884.
  2. Transkript biografisches Interview Leopoldine Puhl, (durchgeführt von Robert Streibel) 1985.  
  3. Protokoll Gemeinderat Krems 1919.
  4. Transkript biografisches Interview Leopoldine Puhl (durchgeführt von Robert Streibel, 1985.
  5. Taufbuch Rohrendorf 1884.
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