Edith Kann
Zoologin

Edith Kann mit Studierenden beim limnologischen Sommerkurs in Lunz, ca. 1972

Edith Kann wurde 1907 in Krems geboren und lebte mit ihrer Familie zunächst in Spitz, wo ihr Vater als Bauingenieur bei der Wachaubahn beschäftigt war. 1911 übersiedelte die Familie nach Wien. Edith Kann studierte 1926-1931 Naturgeschichte und Geografie für das Lehramt an Mittelschulen an der Universität Wien. 1932 promovierte sie „sub auspiciis praesidentis“ (also der höchsten möglichen Auszeichnung) über die „Ökologie der litoralen Aufwuchsalgen“. Edith Kann konnte zunächst in Wien keinen Arbeitsplatz finden und ging als Privatlehrerin in die Türkei. 1937 kehrte sie nach Wien zurück und arbeitete dort von 1940 bis 1967 als Mittelschullehrerin. Ihren Forschungen konnte sie sich zunächst nur außerhalb der Schulzeit widmen. Ihr Hauptinteresse galt Blaualgen in Seen und Fließgewässern. Sie gründete gemeinsam mit Kollegen eine internationale Arbeitsgemeinschaft für Algenforschung, lieferte wesentliche Beitrage zur ökologischen Fließgewässerforschung und entwickelte ein ökologisches Untersuchungsprogramm für Fließgewässer in Österreich. Erst nach ihrer Pensionierung konnte sie sich ganz der Forschung widmen. Edith Kann gilt als eine der führenden Autoritäten für Blaualgen. Sie starb 1987.
(Edith Blaschitz)

 

Quellen:
folgen in Kürze

Edith Kann
Markiert in: