Sidonie Leopold
NS-Frauenschaftsleiterin

Geboren am 16.8.1894 als Sidonie Saxeneder in Lengenfeld. Heiratete 1918 Josef Leopold (1889-1941), der  1929 zum Gauleiter der NSDAP in Niederösterreich ernannt wurde und während der Verbotszeit der NSDAP illegaler Landesleiter in Österreich war. Sidonie Leopold trat 1928 in die NSDAP ein. Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurde ihr 1938 das Goldenen Parteiabzeichen der NSDAP verliehen.1 Sie war von 1938-1941 Organisationsleiterin der NS-Frauenschaft in Krems. Ihr Sohn wurde im Krieg getötet.
Nach Kriegsende vom Volksgerichtshof angeklagt, gab sie an, in der  „Verbotszeit“ nur dem „Ideenkreis“ ihres Mannes, der 1941 an der Ostfront getötet wurde, angehört zu haben, selbst aber nicht aktiv gewesen zu sein2. Sie wurde dennoch im Oktober 1945 vom Wiener Volksgericht aufgrund ihrer illegalen Tätigkeit gemäß Verbotsgesetz zu zweieinhalb Jahren schweren Kerkers bei Vermögensverfall verurteilt.3 Sidonie Leopold starb am 19.7.1980 in Langenlois.4
(Edith Blaschitz)

Quellen:
Österreichische Volksstimme, 9.10.1945, S. 3; Das kleine Volksblatt, 9.10.1945, S. 6; Helmut Butterweck: Nationalsozialisten vor dem Volksgerichtshof. Böhlau 2016; https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Leopold.

 

Sidonie Leopold

Fußnoten

  1. Das kleine Volksblatt, 9.10.1945, S. 6; Laut Arbeiter-Zeitung 1927, siehe Arbeiter-Zeitung, 9.10.1945, S. 3.
  2. Das kleine Volksblatt, 9.10.1945, S. 6.
  3. Ebd; Helmut Butterweck: Nationalsozialisten vor dem Volksgerichtshof. Böhlau 2016
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Leopold
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