Maria Unschuld von Melasfeld
Pianistin, Klavierpädagogin und Komponistin
Geboren am 17.5.1871 in Olmütz, Mähren (Olomouc, Tschechien), Vater: Wenzel Ritter Unschuld von Melasfeld (* 1814); Mutter: Marie, geb. Szabo de Maxay (* 1837); Geschwister: Felix (* 1864) und Gustav (* 1868).
Lebte ab 1876 in St. Pölten und ab 1880 in Krems, wo sie die die Volks- und Bürgerschule besuchte. Trat 1884 in die Musikschule „Heybal“ ein, danach Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. 1889 wurde ihr Studienabschluss mit dem 1. Preis und der Silbernen Gesellschaftsmedaille ausgezeichnet. 1881 legte sie die Staatsprüfung für Klavier ab. Privatstudium bei Prof. Jacob Dont, danach bei Prof. Maxintsak. Setzte ihr Studium bei Stavenhagen in Weimar und bei Leschetitzky in Wien, sowie bei Prof. Grädener fort.
Sie trat als Pianistin in ganz Europa auf und feierte große Erfolge. Bis 1903 gab sie in Wien Klavierunterricht, anschließend übersiedelte sie in die USA, wo sie 1904 die Univ. of Music and Dramatic Art in Washington D. C. gründete. 1907 heiratete sie Henry Lazard, eine Tochter Madeline (* 1908). Ab 1919 Tourneen durch die USA und Europa. Daneben war sie weiterhin als vielgefragte Klavierpädagogin und Pianistin tätig und verfasste Lieder und Klavierstücke. Sie starb am 8.10.1965 in Wheaton, Maryland/USA.
Ausz.: Zahlreiche ausländische Orden, u. a. die Medaille „Bene Merenti“, verliehen durch König Carol von Rumänien.
Quellen:
Ilse Korotin (Hg): BiografiA: Lexikon österreichischer Frauen. Wien, u.a. 2016 (L.: Marx/Haas 2001, http://www.musiklexikon.ac.at/); Müller, R.: Eine Pionierin der modernen Klavierpädagogik: M. U. v. M. (http://www.oeaw.ac.at), 2/2017; https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_U/Unschuld_Marie.xml.