Josefine Ott
NS-Widerstand

Der 20-jährige Richard Ott, der bereits 1943 erstmals desertiert war, desertierte im Jänner 1945 aus dem Lazarett in Czestochowa in Polen, kehrte nach Krems zurück und hielt sich zunächst in seinem Elternhaus und danach bei Bekannten in Stein versteckt. Er wurde jedoch von Herbert Schebor bei der Gestapo denunziert. Als ihn die Gestapo im Februar 1945 verhaftete, versuchte er zu fliehen und wurde am Kremser Pfarrplatz erschossen. Seine Mutter Josefine Ott und seine Schwester Gertrud sollten ebenso wie Emilie Michel und Rosa Fuhrmann für das Verstecken von Richard Ott gerichtlich belangt werden. Der Prozess fand nicht mehr statt.
(Edith Blaschitz)

Quellen:
LG Wien Vg 1d Vr 760/45 (Volksgericht LG Wien gegen Herbert Schebor (zit. nach http://www.tenhumbergreinhard.de/taeter-und-mitlaeufer/gerichtsverfahren-nach-1945/lg-wien-vg-1d-vr-760-45.html);
http://judeninkrems.at/wp-content/uploads/2013/04/krems-1945.pdf, S. 284)

 

Josefine Ott (2)
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