Maria Felicitas (Carolina) Poquet
Ordensfrau, Oberin
Geboren als Carolina Poquet 1805 in Wien. Sie gehörte mit weiteren vier Chorschwestern und der Oberin Maria Benedicta Rizy ab 1839 dem Gründungskonvent des Redemptoristinnenordens in Stein an der Donau an. 1844 wurde sie zur neuen Oberin gewählt und im Revolutionsjahr 1848 mit ihren Mitschwestern aus Krems vertrieben (zur Vorgeschichte und den Ereignissen 1848 siehe Maria Benedicta Rizy). Der Orden der Redemptoristinnen wurde noch 1848 aufgehoben. Maria Felicitas Poquet, Maria Benedicta Rizy und eine Gruppe von Mitschwestern gingen zunächst nach Eggenburg, wo Maria Benedicta Rizy 1852 verstarb. Noch im selben Jahr erfolgte seitens der niederösterreichischen Landesregierung die Rücknahme der Aufhebung des Redemptoristinnenordens.
Maria Felicitas Poquet ging mit einer Gruppe von Mitschwestern nach Gars am Kamp, wo unter ihrer Leitung ein ehemaliger Meierhof zum neuen Redemptoristinnenkloster umgebaut wurde. Von den ehemals 36 Schwestern in Stein bezogen 1853 neun Chor- und neun Laienschwestern das neue Kloster in Gars und nahmen das klösterliche Leben wieder auf. Das ehemalige Steiner Kloster wurde in ein Gefangenenhaus umgewandelt. Maria Felicitas Poquet starb 1862 in Gars am Kamp.
(Edith Blaschitz)
Quelle:
Englisch, Ernst: Die Redemptoristinnen in Stein (1839-1848), abrufbar unter:https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_52_0055-0073.pdf