Edith Mannlicher
Bibliothekarin

Geb. am 22.6.1908 in Krems. Ihr Vater, der Jurist Egbert Mannlicher (1882–1973), wurde 1930 als Senatspräsident an den Verwaltungsgerichtshof berufen, 1934 wegen seiner großdeutsch-nationalen Gesinnung vorzeitig in den Ruhestand versetzt, 1938 rehabilitiert und 1945 des Amtes enthoben.  Edith Mannlicher besuchte in Wien die Schule, wo sie 1927 maturierte. Danach Studium Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien, Promotion 1933. Ausbildung für den Höheren Bibliotheksdienst, ab 1937 an der Österreichischen Nationalbibliothek tätig. NSDAP-Mitglied, sie erfuhr aufgrund der ihr zugestandenen „nationalen Gesinnung“ eine positive Bewertung und Befürwortung durch nationalsozialistische Prüforgane. 1945 Flucht nach Salzburg, Rückkehr und 1947 Entlassung aus dem Staatsdienst aufgrund der NSDAP-Mitgliedschaft. 1959 Wiedereintritt in den Bundesdienst als Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek Wien, Fachreferentin für Kunst- und Theaterwissenschaft, Volks- und Völkerkunde. 1971 als erste Frau zur Vizedirektorin der Universitätsbibliothek Wien ernannt.
Edith Mannlicher starb am 4.12.2008 in Oberalm, Salzburg.
(eb)

Quelle: http://biografia.sabiado.at/mannlicher-edith

Edith Mannlicher
Markiert in: