Marie Hasenzagl 
Schneiderin, im NS-Widerstand

Geb. als Marie Sedlmayer am 6.11.1897 in Krems, wohnhaft in Krems, Sängerhof 1, geschieden. Sie wurde am 28.10.1940 festgenommen. Ihr wurde vorgeworfen, das Gerücht verbreitet zu haben, der Potsdamer Bahnhof sei von britischen Fliegern zerstört worden.1  Sie wurde vom Kreisgericht Krems am 5.2.1941 wegen des Vergehens wegen das Heimtückegesetz zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt.2  Am  11.9. 1941 soll sie aus der Haft entlassen und ihr die restlichen fünf Monate auf dem Gnadenwege erlassen worden sein.3
(Edith Blaschitz, aktualisiert 23.11.2023)

Quellen:
Tagesrapporte der Gestapo Wien. Wien: de Gruyter 2009 (Online); Streibel, Robert: Der lange Weg zur Befreiung (Sondernummer „Kremser Nachrichten“, Hrsg. von der Bezirksorganisation KPÖ Krems, Nr. 2/1985), S. 50; Streibel, Robert: Krems im Dritten Reich. Alltagschronik 1938-1945. Wien: Picus Verlag 1993, siehe http://judeninkrems.at/wp-content/uploads/2013/04/krems-1941.pdf.

Marie Hasenzagl

Fußnoten

  1. Gestapo-Tagesrapport Leitstelle Wien, Nr. 3 vom 5.-6.1940.
  2. Gestapo-Tagesrapport Nr. 2 vom 2.-3.4.1940, S. 4.
  3. Streibel, Alltagschronik, S. 156 (ohne Angabe von Quellen).
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